Mannheim - Das Präsidium des Deutschen Musikrats e. V. (DMR) legte am 30. Juni in Mannheim die Verbandsarbeit für das Jahr 2004 fest. Der Dachverband aller Verbände des deutschen Musiklebens war einer Einladung von DMR-Vizepräsident Prof. Udo Dahmen gefolgt: Die 16 Präsidiumsmitglieder tagten in den Räumlichkeiten der neu gegründeten Popakademie Baden-Württemberg, die unter Leitung ihres Direktors Prof. Udo Dahmen am 13.Oktober eingeweiht wird.

Wesentliches Element für das kommende Jahr sei die Schaffung eines neuen Projektbereiches "Popularmusik / Zeitgenössische Ausdrucksformen". Damit, so DMR-Präsident Martin Maria Krüger, durchbreche der DMR "die kulturell unsinnige Trennung zeitgenössischer E- und U-Musik zu Gunsten einer ganzheitlichen Förderung von Pop-, Rock- und neuer Musik, Ethno und Crossover".

Im Fokus der DMR-Arbeit werde auch das Thema Musik und Erziehung stehen, informiert der Verband. Am 8. September richtet der DMR den Kongress des Bundespräsidenten "Kinder und Musik" in Berlin aus. Im kommenden Jahr folgt in Mainz der Kongress "Ganztagsbereuung und Musikpädagogik". Diese Initiative, so Vizepräsident Christian Höppner, werde Wege aufzeigen, "wie man in der Ganztagsschule Konzepte zur musischen Bildung umsetzen kann."

Als Schwerpunktthema im Bereich der populären Musik führt Prof. Udo Dahmen das Projekt "SchoolJam" auf, das unter anderem von der DMR-Projekt-GmbH i.G. veranstaltet wird. Der Band-Wettbewerb für Schüler feiert sein Finale mit einem Preisträgerkonzert im Rahmen des renommierten Festivals Rock am Ring.

Eine "völlige Neuausrichtung" des DMR wurde von Vizepräsident Jens Michow für den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit angekündigt. Die bisherige Verbandsveröffentlichung "Musikforum" werde anlässlich der DMR-Generalversammlung im Oktober erstmals als Zeitschrift erscheinen, die alle Bereiche der Musikkultur abdecke. "Mittelfristig planen wir über den Zeitschriftenhandel sogar den öffentlichen Vertrieb", sagt Michow. Das neue "Musikforum" soll viermal im Jahr erscheinen. Neben der Dokumentation der Verbandsarbeit und Themenaufsätzen zu Problemstelllungen des Kulturbetriebes soll darin vor allem aktuell über alle Bereiche der Musiklandschaft berichtet werden.

"Nachdem wir erst vor kurzem die schweren Probleme der Insolvenz unseres Verbandes überwunden haben", zog Präsident Krüger sein Fazit, "sind wir jetzt insgesamt auf gutem Wege, bereits kurzfristig die in die Innovation unserer Projektarbeit gesetzten Erwartungen zu erfüllen."

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