Das leck geschlagene Schiff „Deutscher Musikrat“ – die Institution hatte im November 2002 Insolvenz anmelden müssen – fährt wieder in sicherem Fahrwasser: Nachdem der vom Insolvenzverwalter am 25. April vorgelegte Insolvenzplan von den Gläubigern angenommen wurde, ist die oberste Dachorganisation aller Verbände des deutschen Musiklebens wieder „flott“. Das am 23. Februar neugewählte Präsidium des Deutschen Musikrates kann nun endlich eigenverantwortlich die vielschichtige Arbeit aufnehmen.

Die „Reanimation“ der renommierten Einrichtung ging, vor allem auf Druck der öffentlichen Geldgeber, nicht ohne deutliche Strukturänderungen über die Bühne. Einschnitte beschloss das Spitzengremium der deutschen Musiker-, Musikpädagogen- und Musikwirtschaftsverbände bereits in seiner Generalversammlung am 23. Februar in Bonn. Wichtigste Maßnahme: Kostenträchtige Förderungs- und Wettbewerbsprogramme werden zukünftig von einer ausgelagerten „Deutscher Musikrat Projekt-GmbH“ betreut. Diese weiter mit der Dachorganisation des Musikrates eng verzahnte gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Bonn kümmert sich zukünftig um so prestigeträchtige Projekte wie „Jugend musiziert“ oder „Bundesjugendorchester“ wie auch um die vielfältige Förderung des Nachwuchses und der zeitgenössischen Musik sowie um Wettbewerbe für Laienensembles und das Musikinformationszentrum.D ie erforderlichen öffentlichen Mittel für diese Aufgaben sind bereits gesichert.