Bundesinnenminister Otto Schily, OK-Präsident Franz Beckenbauer und der Multi-Media-Künstler André Heller haben am 27. April in Berlin die Projekte vorgestellt. Das Kunst- und Kulturprogramm soll mit rund 30 Millionen Euro aus dem Erlös des Münzverkaufs zur FIFA WM 2006™ durch die Bundesregierung finanziert werden.

Der FUSSBALL GLOBUS FIFA WM 2006, gestaltet von André Heller, ist Herzstück des Programms und nach drei Tour-Stationen in Berlin, Frankfurt/M. und Köln bereits unverwechselbares Erkennungszeichen für die Weltmeisterschaft in Deutschland. Bis April 2004 hat der Aufsichtsrat der DFB Kulturstiftung über weitere 73 Projektanträge beraten, davon werden nun zehn Vorhaben realisiert.

Schily: "Der FUSSBALL GLOBUS ist bereits jetzt ein grandioser Erfolg, der uns auf die WM 2006 einstimmt. Über den Globus hinaus werden nun zehn weitere Projekte gefördert, um die kulturelle und künstlerische Vielfalt Deutschlands national wie international zu präsentieren. Das Kunst- und Kulturprogramm verspricht größte Kreativität und höchsten künstlerischen Anspruch. Unsere Grundidee dabei ist: Duktus und Profil, statt Beliebigkeit und Massenkonfektion. Mein Dank gilt vor allem André Heller, der mit dem FUSSBALL GLOBUS bereits das erste Highlight geschaffen hat und der mit unerschöpflichem Ideereichtum für das Gelingen des Kunst- und Kulturprogramms sorgt. Noch nie hat es im Vorfeld einer Fußball-Weltmeisterschaft ein solch anspruchsvolles Kunst- und Kulturprogramm gegeben.
Dass diese Initiative große Resonanz findet, zeigt sich auch daran, dass so viele kreative Projektideen eingereicht wurden. Es ist sehr erfreulich, dass bereits auf allen Ebenen - ob in den Ländern, den Städten, in den Vereinen oder auf Eigeninitiative - intensiv an der Organisation eines Rahmenprogramms zur WM 2006 in Deutschland gearbeitet wird. Alle Projekte werden sich gegenseitig ergänzen und Deutschland wird vor, während und nach dem Turnier zur Bühne für ein faszinierendes Kaleidoskop der Kultur. Die Weltmeisterschaft wird ein wunderbares Fest - ein Fest für die Welt zu Gast bei Freunden."

Stellvertretend für das Gesamtprogramm haben Prof. Dr. Jutta Limbach das Projekt des Goethe-Instituts "Weltsprache Fußball" sowie der Schweizer Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher Harald Szeemann seine geplante internationale Ausstellung über die Beziehung zwischen Fußball und moderner Kunst präsentiert. Berlinale-Chef Dieter Kosslick kündigte an, auf den Filmfestspielen der Hauptstadt im kommenden Jahr den weltweiten Kurzfilmwettbewerb "Fußball und Kultur" auszuloben.

Beckenbauer: "Eines unserer großen Anliegen der Weltmeisterschaft in Deutschland ist, nicht nur eine möglichst perfekte Organisation aufzubauen. Wir möchten im Sommer 2006 mit Freunden aus aller Welt ein tolles Fest feiern. Dazu gehört neben den 64 Spielen auch eine Vielzahl anderer Aktivitäten, vor allem auch im künstlerischen Bereich. Da ist Phantasie und Kreativität gefragt. Schon in der Bewerbung hat sich gezeigt, dass wir sehr froh darüber sein konnten, André Heller an unserer Seite zu haben. Seine Persönlichkeit und seine Ideen haben sicher mit zu unserem Erfolg beigetragen.
Ich bin mir sicher, dass es ihm gelingen wird, nun auch bis 2006 ein tolles Kulturprogramm auf die Beine zu stellen. Die ersten Ergebnisse liegen vor. André Heller und seine Mitstreiter haben meines Erachtens eine sehr gute Auswahl getroffen. Wir können uns schon jetzt auf die Projekte freuen. Sie spiegeln die kulturelle Vielfalt unseres Landes wieder und auch die herausragende Kreativität. Ein Aspekt der Weltmeisterschaft, den man im Übrigen ja auch schon seit mehreren Monaten fast allabendlich im FUSSBALL GLOBUS FIFA WM 2006 beobachten kann."

Heller: "Getreu dem Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" sollen Maler, Schriftsteller, Film-, Theater- und Multimediakünstler, Musiker, Philosophen und Wissenschafter aus unterschiedlichen Kulturen in Deutschland für Anregung, Diskussion und Erstaunen sorgen. Viele Ergebnisse werden aber auch an wesentlichen Orten anderer Länder gezeigt. Wir stehen mitten in der Planung, die Zwischenergebnisse empfinden meine Mitarbeiter und ich als sehr ermutigend. Wir haben nicht die geringste Absicht, es allen recht zu machen, sondern die ausdrückliche Ambition, auch Querdenkerisches und Aneckendes von hoher Qualität zu fördern.
Wir werden mit dem Geld, das uns für das Kunst- und Kulturprogramm der FIFA WM 2006, sowie für die Eröffnungsveranstaltung zur Verfügung steht, klug umgehen. Das bedeutet: Nicht mit der Gießkanne hunderte über Deutschland verteilte, lokale Projekte bedienen, sondern vielmehr international wahrgenommene, faszinierende und gewichtige Verwirklichungen von Meistern aus den unterschiedlichsten, künstlerischen Disziplinen."

Nähere Informationen zu allen Projekten (detaillierte Beschreibungen) auf den Internet-Seiten des BMI zur Fußball-WM und unter www.fifaworldcup.com.

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