Mit der Neuauflage des CO₂-Kulturrechners und neuen Instrumenten wird es für Kultureinrichtungen noch einfacher, ihre Emissionen zu bilanzieren.

Kunststaatssekretär Arne Braun sagte am Freitag in Stuttgart: „Bei uns steht der Klimaschutz weiterhin ganz weit oben auf der politischen Agenda. Wir befähigen die Kultureinrichtungen dazu, ihre Emissionen zu ermitteln. Unsere Devise bei der Bilanzierung ist: So wenig Aufwand wie möglich, so viele Daten wie nötig. Das Ziel: Kultureinrichtungen sollen sich bis 2030 netto-treibhausgasneutral organisieren. Ich beobachte eine große Bereitschaft der Kulturschaffenden in the Länd, dies auch engagiert und mit großer Ernsthaftigkeit umzusetzen.“ 

Grundlage für Klimaschutzmaßnahmen

Der CO₂-Kulturrechner unterstützt Kultureinrichtungen bei der Erstellung von CO₂-Bilanzierungen nach dem Kulturstandard, der von Bund, Ländern und Kommunen für den Kulturbereich empfohlen wird. Auf dieser Grundlage können die Einrichtungen dann Klimaschutzmaßnahmen ableiten und umsetzen.  

Neue Werkzeuge und Funktionen

Da die Mobilität einen sehr großen Anteil an den CO₂-Emissionen bei Kultureinrichtungen ausmacht, gibt es im CO₂-Kulturrechner jetzt den sogenannten DistanzChecker. Er erleichtert die Erfassung von zurückgelegten Kilometern in Abhängigkeit zum genutzten Verkehrsmittel enorm. Ein jetzt möglicher Zeitreihenvergleich erlaubt es zudem, die Ergebnisse der Bilanzierungen über zehn Jahre hinweg miteinander zu vergleichen. Darüber hinaus wird ab sofort automatisch ein Zertifikat ausgestellt, das die Einrichtungen in ihrer internen und externen Kommunikation im Bereich Klimaschutz unterstützt.  Der CO₂-Kulturrechner 2025 erhält zudem die aktualisierten Emissionsfaktoren.

Bundesweiter CO₂-Bilanzierungsstandard 

Bund, Länder und die Kommunalen Spitzenverbände haben einen gemeinsamen CO₂-Bilanzierungsstandard für Kultureinrichtungen samt zugehörigem CO₂-Rechner empfohlen. Dieser wurde von einer Expertengruppe entwickelt, in der auch die Kulturdachverbände vertreten waren. Der CO₂-Kulturrechner basiert auf dem weltweit anerkannten Standard zur Treibhausgasbilanzierung. Damit können Kultureinrichtungen aller Sparten nach einheitlichen Vorgaben ihre Treibhausgasemissionen erfassen, Einsparpotentiale identifizieren und nachhaltige Strategien entwickeln.

Baden-Württemberg maßgeblich beteiligt

Baden-Württemberg war maßgeblich an der Erarbeitung des CO₂-Kulturstandards beteiligt. Von 2025 an sind alle staatlichen Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg verpflichtet, gemäß dem CO₂-Kulturstandard zu bilanzieren. Mit diesen Maßnahmen festigt das Land seine Vorreiterrolle bei der CO₂-Bilanzierung im Kulturbereich.

Ab sofort auf der MWK-Website zum Download

Der CO₂-Kulturrechner 2025 mit aktualisierten Emissionsfaktoren und die neuen Tools stehen ab sofort auf der Website des MWK zum Download bereit. Begleitend zur aktualisierten Fassung des CO₂-Rechners werden wieder kostenlose Webinare und Fragestunden für alle Interessierten angeboten:

Einführung CO₂-Kulturrechner 

Mittwoch, 26. Februar 2025       09:00-10:00 Uhr
Dienstag, 8. April 2025                15:00-16:00 Uhr
Donnerstag, 5. Juni 2025             11:00-12:00 Uhr    

Fragestunden    

Dienstag, 11. März 2025              14:15-15:00 Uhr
Donnerstag, 15. Mai 2025           11:00-11:45 Uhr
Mittwoch, 9. Juli 2025                 10:00-10:45 Uhr