Bundesjugendministerin Karin Prien überreicht Preisträgerurkunden beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert
Bundesjugendministerin Karin Prien überreicht Preisträgerurkunden beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert  
Photo:  Oliver Borchert  /  DMR

Gestern Abend ist der 62. Bundeswettbewerb Jugend musiziert mit dem dritten Preisträger:innenkonzert in der Historischen Stadthalle Wuppertal erfolgreich zu Ende gegangen. 

Bundesjugendministerin Karin Prien bezeichnete in ihrem Grußwort die Teilnehmer:innen des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert als Botschafter:innen der Musik und der Exzellenz. „Seit Gründung des Wettbewerbs, und das ist immerhin schon der 62. den wir hier heute feiern, unterstützt das Bundesministerium den Wettbewerb Jugend musiziert, und ich versichere Ihnen, das wird auch weiter der Fall sein und ich werde mich auch dafür einsetzen, dass dieser Wettbewerb mit seinen Anschlussensembles, mit dem Bundesjugendorchester, mit dem Bundesjazzorchester und dem Bundesjugendchor nicht nur erhalten bleibt, sondern auch zukunftsfest gemacht wird.“

Seit dem 5. Juni brachten über 1.800 jugendliche Musiker:innen aus 17 Nationen Wuppertal zum Klingen. Der Kulturpartner WDR 3 hat alle drei Preisträger:innenkonzerte aufgezeichnet und sendet Konzertausschnitte in einer Sondersendung am 24. Juni 2025, ab 20.03 in WDR 3.

Die 122-köpfige Bundes-Jury vergab 430 (2024: 523) Erste Bundespreise, 629 (2024: 662) Zweite Bundespreise und 495 (2024: 526) Dritte Bundespreise an die jungen Musiker:innen, die aus ganz Deutschland und von Deutschen Schulen im Ausland angereist waren. 273 (2024: 230) erhielten das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“, 18 (2024: 18) „mit gutem Erfolg“ und 1 (2024: 5) „mit Erfolg teilgenommen“. Nordrhein-Westfalen war zum siebten Mal Gastgeber des Bundesfinales Jugend musiziert.

Rund 40 Institutionen, Stiftungen und Privatpersonen erlauben mit ihren vielfältigen Stiftungszwecken und Förderprofilen eine punktgenaue und individuelle Förderung herausragender Musikerinnen und Musiker. Sie erhöhen die Attraktivität der Teilnahme am Bundeswettbewerb Jugend musiziert zusätzlich. Sonderpreise im Gesamtwert von 160.000 Euro stehen dieses Jahr bereit, beispielsweise der Sonderpreis für Familienensembles der Sparkassen-Finanzgruppe, der dem Gitarren-Duo Valentin Leonhard und Kilian Thomas Pommée verliehen wurde, die attraktiven Jahresstipendien der Jürgen-Ponto-Stiftung oder der Eduard-Söring-Preis, den die Deutsche Stiftung Musikleben auslobt. Das Konzert der Sonderpreisträger:innen findet am 5. Juli 2025 im Beethovenhaus in Bonn statt.

Ulrich Rademacher, Beiratsvorsitzender Jugend musiziert:
„Die drei W bedeuten in diesem Jahr: Wuppertal war wunderbar. Die ganze Stadt ließ sich anstecken von der Begeisterung der Kinder und Jugendlichen, die Wertungen hatten Konzertcharakter und waren extrem gut besucht. Das Rahmenprogramm war so vielseitig wie nie. Erstmals haben wir mit dem Konzert „Jumu Beyond Borders“ den musikalischen Reichtum dessen präsentiert, was als Spezialkategorien in einigen Landeswettbewerben ausgeschrieben ist: Beiträge der Solo-Kategorie Alte Musik des Landeswettbewerbs NRW, die Kategorien Singer-Songwriter und Band sowie MENA-Instrumente aus Berlin und aus dem östlichen Mittelmeerraum. Gerade in der Kategorie Alte Musik zeigte sich in diesem Jahr, dass diese Musikgattung aus der Spezialistenecke herausgefunden hat, denn die Instrumentalist:innen, die sich hier präsentiert haben, spielen auch in den Solo-Kategorien oder auch in „klassischen“ Auswahlensembles wie dem Bundesjugendorchester oder der Deutschen Streicherphilharmonie. In der noch jungen Kategorie Gesang (Pop) hat sich die Qualität der Beiträge seit ihrer Einführung enorm verbessert. Damit sind natürlich auch die Ansprüche an die Teilnehmenden entsprechend gestiegen. Erwähnenswert im „Jahr der Stimme“ ist auch die große Offenheit der Teilnehmenden für verschiedene Stile und Genres. Einige der Sänger:innen nahmen sowohl bei Pop-Gesang als auch in einer klassischen Duo- oder Ensemblewertung teil, andere traten im vergangenen Jahr auch in der Kategorie Musical an.“

Irene Schwalb, Bereichsleitung Wettbewerbe beim Deutschen Musikrat:
„Die Premiere von Wuppertal als Gastgeberstadt für das Finale von Jugend musiziert ist wunderbar gelungen. Bei durchwachsenem Pfingstwetter haben die jungen Musiker:innen die 20 Wertungshäuser und auch die beiden Open Air-Bühnen zum Klingen gebracht. Wuppertal hatte Räume für uns geöffnet, die selbst die Wuppertaler nicht kennen, wie der Festsaal der Gesellschaft Concordia oder einige der Schul-Aulen. Die gut besuchten Wertungen glichen fast eher Konzerten denn Wettbewerbsvorspielen. Und nicht nur bei den Konzerten, sondern auch bei der Jam Session feierte alle zusammen die Kraft der Musik. Die erstmals vom Fördernetzwerk Jugend musiziert ausgelobten Publikumspreise bei den Preisträger:innen-Konzerten mit den Aftershow Partys erhöhten zudem den Festivalcharakter der Veranstaltung.“

Träger des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert ist die Deutscher Musikrat gGmbH. Hauptförderer des Jugend musiziert-Finales ist das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, als Hauptsponsor steht die Sparkassen-Finanzgruppe dem Wettbewerb seit nunmehr 62 Jahren als treuer Partner zur Seite. Hauptförderer und Hauptsponsor stellen zwei Drittel der für den Bundeswettbewerb benötigten Fördermittel bereit. 

Darüber hinaus wurde der 62. Bundeswettbewerb Jugend musiziert maßgeblich von folgenden lokalen Stiftungen und Partnern unterstützt: Rotary Club Wuppertal, Britta und Peter Wurm-Stiftung, KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG, Rotary Club Wuppertal-Süd, WSW mobil, Schuler-Stiftung, Gebr. Becker GmbH, Jakob Leonhards Söhne GmbH & Co. KG. Kulturpartner des 62. Bundeswettbewerbs Jugend musiziert war WDR 3.
 

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