Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, hat 28 Musikprojekten des Landes besondere Förderung zugesagt. "Trotz der extrem angespannten Haushaltslage müssen wir darauf achten", so Stratmann, "dass gewachsene wertvolle Strukturen unserer Kulturlandschaft nicht zerschlagen werden." Die niedersächsische Landesregierung habe vor dem Hintergrund größter finanzieller Zurückhaltung Anstrengungen unternommen, um trotzdem im ersten Halbjahr 2004 Mittel in Höhe von 591.500 Euro für unterschiedliche Musiksparten zur Verfügung stellen zu können.
Dabei fördert der Kulturminister Projekte sowohl in Zentren als auch im ländlichen Raum. Dem Bereich klassischer Musik fließen insgesamt 228.000 Euro zu. Dazu gehören Festivals wie die "Göttinger Händelfestspiele" und die "Sommerlichen Musiktage" in Hitzacker. Für die Projekte im Bereich Rock, Pop und Jazz stellt die Landesregierung insgesamt 195.000 Euro zur Verfügung. Auf diesem Gebiet hat Niedersachsen mittlerweile auch international durch Festivals wie das "Masala World Beat" in Hannover oder "open strings" in Osnabrück einen besonders guten Ruf. Die Projektförderung des Kulturministeriums für Musikprojekte erstreckt sich auch auf pädagogische Maßnahmen wie das "Musikmobil" der "Landesarbeitsgemeinschaft Jazz", mit dem auch im ländlichen Raum des Landes Musikworkshops veranstaltet werden können. Die "Bandfactory" der "Landesarbeitsgemeinschaft Rock" bietet Nachwuchsbands die Chance zu einer Professionalisierung.
Ein weiterer Schwerpunkt der Musikförderung des Landes liegt in der Unterstützung noch nicht etablierter, neuer und avantgardistischer Musik wie sie zum Beispiel durch Ensembles wie "L’art pour L’art" aus Winsen an der Luhe, "Neues Ensemble Hannover" oder "oh ton" aus Oldenburg repräsentiert wird. Die Uraufführung von Werken lebender Komponisten bestimmt die Arbeit dieser Gruppen. Hierzu stellt das Land im ersten Halbjahr dieses Jahres 156.000 Euro zur Verfügung.
"Das Musikland Niedersachsen wird durch die Musikpädagogik an Schulen und Musikschulen genauso repräsentiert", so Kulturminister Stratmann, "wie durch international hochkarätige Festivals und Konzerte. Beides gehört nach meinem Verständnis zusammen."
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur folgt bei den Förderentscheidungen den Empfehlungen einer mit unabhängigen Experten besetzten Musikkommission. Über Förderanträge unter 5.100 Euro entscheiden die Bezirksregierungen eigenständig. Für diese kleineren Vorhaben reserviert das Ministerium im Jahr 2004 insgesamt 53.400 Euro.
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