"Mozart und Italien" – eine zeitgemäße Reflexion des interkulturellen Dialogs im 18. Jahrhundert ist der Titel des Kooperationsprojekts, das von der Vereinigung Europäische Mozart Wege (EMW) koordiniert und innerhalb der nächsten zwei Jahre gemeinsam mit ihren Mitgliedern Augsburg, Mailand und dem Kings College London realisiert wird. Die Deutsche Mozartstadt ist daran mit Programmen des Augsburger Mozartfests 2010 beteiligt.

Das Projekt "Mozart und Italien" startet im Juni 2009 und endet im Mai 2011. Das Gesamtbudget des Projekts ist mit Euro 400.000 veranschlagt, die Förderung der EU sieht die Kofinanzierung von 50 Prozent dieser Kosten vor. Im Mittelpunkt der geförderten Aktivitäten steht der innereuropäische kulturelle Austausch und Dialog als Basis für kreative Innovation. Die Förderung wird für Projekte mit mindestens drei Kulturakteuren aus mindestens drei am Programm beteiligten Ländern vergeben, die über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren zusammenarbeiten.

Die Organisatoren von "Mozart und Italien" sind die Deutsche Mozartstadt Augsburg, Mitglied der Vereinigung Europäische Mozart Wege (EMW) und Veranstalter der jährlich durchgeführten, renommierten Augsburger Mozartfeste, die Stadt Mailand, führendes italienisches Mitglied der EMW und wesentlicher Unterstützer der Entwicklung der mehrsprachigen, digitalen Veröffentlichung der italienischen Mozart-Briefe, sowie das King’s College London, das als assoziiertes Mitglied der EMW Know How auf dem Gebiet der Musikgeschichte, Didaktik und digitalen Präsentation bereitstellt.

Die Mozartstadt Augsburg beteiligt sich im Rahmen des Augsburger Mozartfest 2010 mit drei Programmbestandteilen an der Kooperation: Die Aufführung eines kirchenmusikalischen Werks aus dem 18. Jahrhundert spiegelt den von Mozart selbst erlebten musikalischen Kontext in Italien wider. Als Brücke in die Gegenwart steht die Uraufführung einer Auftragskomposition eines italienischen Gegenwartskomponisten zum Thema "Mozart in Italien" im Programm des Augsburger Mozartfests 2010. Als Beitrag der Wissenschaft wird zum Festival ein Expertensymposium veranstaltet, das Mozarts Briefe aus Italien in den Mittelpunkt der Forschung stellt. Der Zugriff auf diese Briefe wird durch die auf Initiative Mailands eingerichtete, mehrsprachige Datenbank im Internet ermöglicht, die auf der Website der EMW (www.mozartways.com) bereitgestellt wird.

Augsburgs Bürgermeister und Kulturreferent Peter Grab begrüßt die Förderzusage der Europäischen Union für "Mozart und Italien" nicht nur als wichtigen Baustein für die Finanzierung aufwendiger individueller Festivalbestandteile des Augsburger Mozartfests 2010, wie sie die Vergabe von Auftragskompositionen, die Neuerarbeitung verloren gegangener Kompositionen des 18. Jahrhunderts und Symposien mit wissenschaftlicher Aussagekraft darstellen: "Die Förderung sehen wir insbesondere als Bestätigung für den erfolgreichen Ausbau der Mozartpflege in der Deutschen Mozartstadt und nehmen sie gerne als Anstoß für die weitere Internationalisierung unserer Programme - ganz im Sinne des grenzüberschreitenden Austauschs wie ihn schon Vater und Sohn Mozart im 18. Jahrhundert mit Erfolg praktizierten."