• Datum:
    -
  • Veranstaltungsort:
    Hannover
  • Anmeldeschluss:
Veranstalter: Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Beschreibung

Der Begriff ‚Empowerment‘ besitzt einen aufklärerischen Grundimpuls. Er meint insbesondere die Entwicklung und Durchführung von Strategien, die selbstwirksames Handeln ermöglichen. Somit ist ‚Empowerment‘ immer auch politisch zu verstehen, beschränkt sich im Gegensatz zu vielen Formen des politischen Widerstands allerdings auf nicht-destruktive Vorgehensweisen. In der Akademia fand der Begriff bisher vor allem in Lehrgängen zur Selbstentwicklung Anwendung. Zunehmend wird er jedoch auch als analytische Kategorie wissenschaftlich erprobt (vgl. Ellmeier u.a. 2025; Ahlers u.a. 2020): Die Summer School schließt an entsprechende Entwicklungen an und geht der Frage nach, inwieweit der Begriff des Empowerments genutzt werden kann, um heutige und historische Konstellationen musikbezogenen Handelns subalterner Einzelpersonen oder Gruppen analytisch (neu) zu fassen. Dabei möchten wir Potenziale und Probleme des Begriffes für die musikalische Genderforschung ausloten und kritisch diskutieren, beispielsweise in An- und Abgrenzung zu inhaltlich aus unterschiedlichen Richtungen nahestehenden Begriffen wie ‚Protest‘ oder ‚Solidarität‘: Welche Rolle kommt der Musik im Rahmen emanzipatorischer Prozesse des Komponierens, Aufführens, Hörens etc. zu? Ist beispielsweise bereits die Möglichkeit des eigenen Emotionsausdrucks durch das Komponieren oder Musizieren eine Form des Empowerments oder braucht es spezifischere Kriterien? Inwieweit sind historische und heutige Formen des Empowerments durch Musik nach unterschiedlichen Genderrollen zu differenzieren?

Diesen Fragen gehen wir anhand unterschiedlicher historischer bis aktueller Quellen nach, die wir exemplarisch als Zeugnisse von genderspezifischen musikbezogenen Handlungen des Empowerments überprüfen und diskutieren. Dazu gehören Ego-Dokumente, die solidarische Netzwerke und (politische) Motivationen einzelner Akteur*innen aufzeigen können, musikalische Werke (beispielsweise aus Protestbewegungen) sowie Berichte über verschiedene, teils partizipative Aufführungsformate. Die Summer School bietet die Möglichkeit, im Credit-Umfang eines 2 SWS umfassenden Seminars in einen Austausch über Wechselwirkungen der Kategorien Musik, Gender und Empowerment zu treten und diese anhand von bisher weitgehend unbekanntem Quellenmaterial des Forschungszentrums Musik und Gender analytisch zu erproben.

Veranstaltungsleitung

Die Summer School wird von Jun.-Prof. Dr. Maria Behrendt und Vertr.-Prof. Dr. Ina Knoth geleitet.

Diese Veranstaltung richtet sich an

Studierende musikbezogener Master-Studiengänge und Doktorand*innen im Fach Musikwissenschaft sowohl der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover als auch anderer Universitäten und Hochschulen. Die Seminarsprache ist Deutsch.

Zusätzliche Informationen

Interessierte, die die Studienvoraussetzungen erfüllen, sind eingeladen, ihre Bewerbung mit kurzem tabellarischem Lebenslauf und einem aussagekräftigen Motivationsschreiben (1–2 Seiten) in elektronischer Form (PDF) an Jun.-Prof. Dr. Maria Behrendt (maria.behrendt@hmtm-hannover.de) zu senden. Die Auswahl der Teilnehmer*innen wird bis Ende Mai 2025 bekannt gegeben.

Veranstaltungsort

Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Forschungszentrum Musik und Gender

Seelhorststr. 3
30175 Hannover

Ansprechpartner

Jun.-Prof. Dr. Maria Behrendt
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Kosten

Es wird keine Teilnahmegebühr erhoben. Reisekosten für Teilnehmer*innen, sofern sie nicht Studierende der HMTM Hannover sind, können erstattet werden. Das fmg hat ein Zimmerkontingent für die Übernachtungen reserviert und übernimmt die Kosten.