Nach Angaben des Instituts für Demoskopie Allensbach für das Jahr 2024 besuchen 7,1 % der Bevölkerung ab 14 Jahre Musikveranstaltungen bzw. Konzerte regelmäßig, 58,8 % tun dies gelegentlich. Die Anteile sind unter den 20- bis 29-Jährigen am höchsten (10,8 % regelmäßig, 66,6 % gelegentlich), in der Altersgruppe 70 Jahre und älter sind sie am niedrigsten (6,1 % regelmäßig, 43,3 % gelegentlich). Frauen besuchen etwas häufiger musikalische Veranstaltungen als Männer: 7,8 % der Frauen und 6,4 % der Männer nehmen regelmäßig an Musikveranstaltungen teil, 61,1 % der Frauen und 56,4 % der Männer gehen gelegentlich in ein Konzert.

Die Soziodemographika weisen auf einen Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Teilhabe an musikalischer Live-Kultur hin. Je höher die Schul- und Berufsbildung, desto höher ist der Anteil derjenigen, die regelmäßig oder gelegentlich Musikveranstaltungen und Konzerte besuchen. Die Anteile für regelmäßige Besuche liegen zwischen 3,3 % bei Volks-/Hauptschulbildung und 11,4 % bei abgeschlossenem Studium; bei gelegentlichen Besuchen liegt die Spanne zwischen 44,5 % und 67,7 %. Etwas mehr als die Häfte der Menschen mit Volks-/Hauptschulbildung (52,2 %) haben gar keine Teilhabe an musikalischer Live-Kultur. Dagegen zeigt sich die Nicht-Teilhabe bei nur einem Drittel der Bevölkerung mit höherer Schulbildung ohne Abitur (31,3 %), bei einem Fünftel bis einem Viertel (22,5 %) der Menschen mit Hochschulreife ohne abgeschlossenes Studium und bei nur einem Fünftel der Bevölkerung mit abschlossenem Studium (20,9 %).

Beim Einkommen sind die Unterschiede zwar weniger stark ausgeprägt als beim Bildungsstand, aber auch hier variieren die Besuchsanteile je nach Einkommensgruppe. So besuchen 72,9 % der Menschen, die in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von 3.500 Euro und mehr leben, regelmäßig oder gelegentlich eine Musikveranstaltung. Bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 2.500 bis unter 3.500 Euro sind es 63,6 %. Dagegen besuchen von den Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1.000 und 1.500 Euro nur etwa die Hälfte (49,4 %) musikalische Veranstaltungen. In der niedrigsten Einkommensgruppe (unter 1.000 Euro) liegt der Anteil mit 55,8 % wiederum etwas höher, auch wenn in dieser Gruppe heute weniger Menschen regelmäßig Konzerte besuchen (6,1 %), als dies in den Jahren vor der COVID-19-Pandemie der Fall war (2017 bis 2019: rund 9 %).



Hinweis
Grundlage der Daten ist eine repräsentativ angelegte Personenstichprobe (Quoten-Auswahlverfahren) bezogen auf die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung in der Bundesrepublik Deutschland (2024: 70,483 Mio. Menschen). Befragt werden jährlich insgesamt über 20.000 Personen (2024: 23.485) in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung in der Bundesrepublik Deutschland. Die Umfrage stützt sich ausschließlich auf mündlich-persönliche, nicht auf telefonische Interviews.
Footnotes
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„Mache ich regelmäßig“, „Mache ich gelegentlich“ bzw. "„Mache ich nie“ nach Selbsteinschätzung der Befragten.
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Die Feldzeit der AWA 2020 lag überwiegend vor dem wesentlichen Einbruch der COVID-19-Pandemie in Deutschland; sie endete am 17. März 2020.
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Das Haushaltsnettoeinkommen berücksichtigt das gesamte Einkommen aller Haushaltsmitglieder (z. B. aus Erwerbstätigkeit, Rente, Vermietung oder Verpachtung, staatliche Leistungen).
Quelleninformationen
Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA), hrsg. vom Institut für Demoskopie Allensbach, diverse Jahrgänge.