Abbildung: Portraitfoto des Quartett
Das Leonkoro Quartett  
Photo:  Nikolaj Lund

Der LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals geht in diesem Jahr an das Leonkoro Quartett. Die von LOTTO Hessen gestiftete Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro einer der höchstdotierten Nachwuchskünstlerpreise in Deutschland und wird in diesem Jahr zum 17. Mal an ein außergewöhnliches junges Nachwuchstalent verliehen.

„Bereits seit 2009 stiften wir den LOTTO-Förderpreis und zeichnen damit jährlich junge Talente aus der Musikszene aus, um sie auf ihrem Weg in die Spitze der Musik zu begleiten. Wir wollen ihnen Mut machen, aber zugleich auch danke sagen für bisher Geleistetes. Denn sich ganz und gar der Musik zu verpflichten, und das in jungen Jahren, fordert schon sehr viel Mut, Disziplin und vielerlei Entbehrungen. Diese Nachwuchstalente stehen für die Zukunft. Und diese liegt uns ganz besonders am Herzen“, so Martin J. Blach, Sprecher der Geschäftsführung von LOTTO Hessen, das in diesem Jahr auf 20 Jahre Engagement als Hauptsponsor des Rheingau Musik Festivals blickt.

Ihre Wahl des Preisträgers begründet die Jury wie folgt: „Das in 2019 gegründete Leonkoro Quartett ist ein echtes Phänomen: die vier jungen Musikerinnen und Musiker verfügen über eine außergewöhnlich starke Bühnenpräsenz und eine leidenschaftliche Musizierweise, der man sich wahrlich nicht entziehen kann. Für das sympathische Ausnahmequartett scheint seine technische Brillanz nur Mittel zum Zweck, um seine musikalische Botschaft voll entfalten und vermitteln zu können. Musikalische Reife trifft jugendlichen Charme, mitreißende Musizierweise trifft verblüffendes Gespür für klangliche Nuancen, immer mit einem tiefen Verständnis für die strukturellen und dramaturgischen Feinheiten der jeweiligen Komposition. Man hat das Gefühl, als spielt das Leonkoro Quartett bei seinen Konzerten um sein Leben, mit vollem Risiko für den musikalischen Moment. Seine Konzerte machen Kammermusik zu einem echten Erlebnis, musikalischer Hochgenuss pur. Dies gebührt höchste Anerkennung gepaart mit der freudigen Erwartung auf eine verheißungsvolle künstlerische Zukunft dieses großartigen Ausnahmequartetts.“

Die Jury des LOTTO-Förderpreises setzt sich zusammen aus dem Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach, Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, dem Intendanten und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, Martin Blach, dem Geschäftsführer von LOTTO Hessen, und den Programmmitarbeitern des Rheingau Musik Festivals.

Das Leonkoro Quartett begeisterte bereits 2021 im Rahmen des Klassik-Marathons sowie 2023 als eines der Ensembles der „Langen Nacht der Streichquartette“ das Publikum des Rheingau Musik Festivals. In diesem Jahr werden die vier jungen Musikerinnen und Musiker als Teil der Reihe „Ausgezeichnet!“ am 17. Juli auf der Bühne des Fürst-von-Metternich-Saals auf Schloss Johannisberg zu erleben sein. An diesem Abend wird dem Quartett der von der hessischen Lotteriegesellschaft seit 2009 gestiftete und mit 15.000 Euro dotierte Preis verliehen.

Die bisherigen Preisträger

Sebastian Manz, Klarinette (2009) | Leticia Moreno, Violine (2010) | Denis Kozhukhin, Klavier (2011) | Christopher Park, Klavier (2012) | Iskandar Widjaja, Violine (2013) | Vestard Shimkus, Klavier (2014) | Pablo Ferrandéz, Violoncello (2015) | Marc Bouchkov, Violine (2016) | Ben Kim, Klavier (2017) | Emmanuel Tjeknavorian, Violine (2018) | Stathis Karapanos, Flöte (2019) | Sheku Kanneh-Mason, Violoncello (2020) | María Dueñas, Violine (2021) | Tarmo Peltokoski, Dirigieren (2022) | Tony Yun, Klavier (2023) und Guido Sant’Anna (2024)

Über Leonkoro Quartett 

Das Leonkoro Quartett, 2019 in Berlin gegründet, hat sich in bemerkenswert kurzer Zeit als herausragendes Kammermusikensemble etabliert. Neben den beiden Brüdern Jonathan und Lukas Schwarz (Violine & Violoncello) wird das mittlerweile international gefeierte Streichquartett durch Amelie Wallner an der Violine und Mayu Konoe an der Viola ergänzt. Der Name „Leonkoro“ – aus dem Esperanto mit „Löwenherz“ übersetzt – verweist auf Astrid Lindgrens Erzählung über zwei Brüder, die Mut und Zusammenhalt verkörpern: ein passendes Sinnbild für die enge musikalische Verbundenheit der Quartettmitglieder. Ihre beeindruckende Bühnenpräsenz und das feine Gespür für musikalischen Ausdruck brachten dem Ensemble bereits zahlreiche angesehene Preise ein. So erhielten die vier unter anderem 2022 den renommierten Musikpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung, gefolgt vom ersten Preis beim Internationalen Streichquartettwettbewerb in der Londoner Wigmore Hall, wo sie zudem neun Sonderpreise gewannen. Beim Concours International de Quatuor à Bordeaux errangen sie den 1. Platz sowie den Publikumspreis und den Preis des jungen Publikums. Zudem wurden sie in das BBC Radio 3 New Generation Artists Programm aufgenommen und mit dem MERITO String Quartet Award ausgezeichnet.