Am Wochenende kamen über hundert Nachwuchsensembles aus ganz Deutschland in Hessen zusammen, um sich im Rahmen des Deutschen Orchesterwettbewerbs zu messen und gemeinsam die musikalische Vielfalt zu feiern. In diesem Zusammenhang wurde der Förderpreis der Deutschen Jazzunion an das Yellow Tone Orchestra aus Rheinland-Pfalz verliehen.
Bereits Anfang der 2000er-Jahre als Schulband gegründet, spielt das Ensemble unter der Leitung von Andreas Steffens in regelmäßig wechselnder Besetzung. Von klassischen Big-Band-Arrangements von Woody Herman, Count Basie oder Duke Ellington bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von Bob Mintzer, Bob Curnow oder Maria Schneider probiert sich die Band in alle möglichen Richtungen aus – frei nach ihrem Motto: Neugierig auf Musik. Besetzt ist das Orchester mit jeweils vier Trompeten und Posaunen, fünf Saxophonen sowie der Rhythmusgruppe.
Der Jazz-Nachwuchs erhielt von der Jury das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“ und sicherte sich damit den Sonderpreis der Deutschen Jazzunion, mit dem eine nachhaltige Förderung sichergestellt werden soll. Diese beinhaltet einen Improvisationsworkshop, bei dem die Teilnehmenden einen Tag lang intensiv an ihren musikalischen Fähigkeiten arbeiten und diese gezielt weiterentwickeln können.
„Mit dem Förderpreis der Deutschen Jazzunion würdigen wir in diesem Jahr die beeindruckende Arbeit von Nachwuchs-Big Bands, die kreative Vielfalt, kollektive Energie und musikalische Exzellenz auf besondere Weise verkörpern. Diese Schmieden der professionellen Jazzszene arbeiten oft mit großem Engagement unter prekären Umständen. Daher möchte die Deutsche Jazzunion mit diesem Preis Wertschätzung zeigen, Sichtbarkeit schaffen für die Jugendförderung und konkrete Entwicklung ermöglichen“, erklärt Jury- und Vorstandsmitglied Gabriele Maurer.
Seit 2010 verleiht die Deutsche Jazzunion den Förderpreis jährlich an besonders herausragende Nachwuchstalente aus dem Jazzbereich. Das Umfeld des Deutschen Orchesterwettbewerbs schafft bewusst eine Brücke zwischen verschiedenen Ausdrucksformen des Ensemble-Musizierens und würdigt die Rolle des Jazz als lebendige, sich stetig entwickelnde Kunstform – perfekt, um junge Musiker*innen zu stärken, neue Perspektiven zu eröffnen und den Jazz als Teil einer vielfältigen Musikkultur sichtbar zu machen.
Über die Deutsche Jazzunion
Die Deutsche Jazzunion wurde 1973 gegründet und ist als Sprachrohr der Jazzmusiker*innen in Deutschland eine wichtige Ansprechpartnerin für die Politik auf Bundesebene. Zu den Kernzielen des Verbands gehören die Verbesserung der Vergütung und der sozialen Absicherung von Jazzmusikerinnen, der Ausbau der spezifischen Förderung für Jazz und Improvisierte Musik sowie die Stärkung der Spielstätten. Weitere Informationen finden Sie unter www.deutsche-jazzunion.de.