Abbildung: Reinhart von Gutzeit
Reinhart von Gutzeit bei WESPE in Schwerin 2022  
Foto:  Oliver Borchert

Reinhart von Gutzeit hat den Wettbewerb Jugend musiziert als Mitglied und Vorsitzender des Projektbeirats über ein Vierteljahrhundert lang zu seiner Herzenssache gemacht, ihn auf allen Ebenen begleitet und weiterentwickelt, vielfach innovative Entwicklungen angestoßen und dabei immer darauf geachtet, das Profil, den Spirit und die Identität von Jugend musiziert zu erhalten.

Zudem ging es ihm in seiner Zeit als Bundesvorsitzender des VdM (Verband deutscher Musikschulen e.V.) immer auch darum, die Positionen und Interessen des Wettbewerbs und der Musikschulen im größeren Kontext zu vertreten und für deren Ziele Akzeptanz zu erwirken. In seiner langjährigen Funktion als Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrats war er Gesicht und Stimme der Musikschulen wie auch des Wettbewerbs Jugend musiziert. Für seine Verdienste wurde ihm mit der Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Musikrat gedankt; er wurde außerdem zum Ehrenvorsitzenden des VdM ernannt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Reinhart von Gutzeit 2019 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für sein jahrzehntelanges gesellschaftliches Engagement in den geschilderten Wirkungsfeldern verliehen.

Reinhart von Gutzeit hatte in seinem beruflichen Wirken als Musikschulleiter und Hochschullehrer und -leiter, in seinen vielen ehrenamtlichen Funktionen im Bereich der musikalischen Bildung immer ein großes Herz für die musizierenden jungen Menschen, die er – oft auch in persönlichem Engagement – begleitete. Er blieb mit ihnen jung. Der Satz „So haben wir es schon immer gemacht“ gehörte nicht in sein Repertoire. 

Ulrich Rademacher, Vorsitzender des Projektbeirats von Jugend musiziert, sagte: „Reinhart von Gutzeits außergewöhnlichen Qualitätsinstinkt als Musiker, als Pädagoge, als Analytiker und als Netzwerker und seine Souveränität im Umgang mit kompetenten Mitstreiterinnen und Mitstreitern prägten sein Wirken für die Wettbewerbe Jugend musiziert, die er mehr als ein Vierteljahrhundert lang verantwortlich gesteuert und inspiriert hat. Er wusste über die Seele des Wettbewerbs immer wieder mit einer unendlichen Fülle an Bildern, Bezügen, Erfahrungen feinsinnig, treffend und humorvoll zu sprechen. Vor allem anderen zeichnete ihn seine tiefe Menschlichkeit aus, die sein gesamtes Wirken immer geprägt hat.“

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