Beim 2. Internationalen Orgelwettbewerb "Faszination Orgel", der vom 10. - 13. Juli in Mannheim stattfand, wurden Preisgelder in Höhe von 13.000.- € vergeben. Den ersten Preis (5.000.- €) erhielt Gregor Früh aus Lübeck, der zweiten Preis ging an Jonas Schauer aus Leipzig (3.000.- €) und auf den dritten Platz kam Risa Toho aus Freiburg (2.000.- €). Die Förderpreise der Stiftung Christuskirche in Höhe von je 1.000.- € gingen an Filip Ŝmerda und Stephan Pollhammer, beide aus München. Den Sonderpreis des Max-Reger-Instituts für die beste Interpretation eines Werkes von Max Reger in Höhe von ebenfalls 1.000.- € erhielt Gregor Früh.
Der Wettbewerb wird veranstaltet vom Landesmusikrat Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landeskantorat Nordbaden und wird maßgeblich unterstützt von der Stiftung Christuskirche, der Evangelischen Kirche in Mannheim und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg. Der Vizepräsident des Landesmusikrates, Dr. Alexander Becker, MdL äußerte sich: „Die international besetzte Jury war beeindruckt von den vielfältigen Begabungen, der hohen künstlerischen Kompetenz und der mitreißenden Spielfreude der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hier wächst eine Generation von Konzertorganistinnen und -organisten heran, die sich auf allerhöchstem Niveau miteinander messen konnten und auf die wir uns in den Kirchen und Konzertsälen freuen können.“
Auf die Ausschreibung bewarben sich 42 Bewerberinnen und Bewerber aus der ganzen Welt mit einem Musikvideo, aus denen die Jury nun 11 Kandidatinnen und Kandidaten zum Wettbewerb in Mannheim ausgewählt hatte. In drei anonym gehaltenen Durchgängen wurden die Finalisten ermittelt. Die Jury bestand aus Anne-Gaëlle Chanon (Metz), Jean-Baptiste Dupont (Bordeaux), Arvid Gast (Lübeck), Markus Eichenlaub (Speyer) und Johannes Michel (Mannheim). Den Juryvorsitz hatte LKMD Kord Michaelis (Karlsruhe), Vizepräsident des Landesmusikrats, inne.
Erstmals mit dabei war die Katholische Heilig-Geist-Kirche mit ihrer auf den französischen Stil ausgerichteten Göckel-Orgel. Größter Anziehungspunkt ist die denkmalgeschützte Steinmeyer-Orgel in der Christuskirche, das sogenannte "Mannheimer Wunderwerk". Das originalgetreu erhaltene Instrument aus dem Jahr 1911 mit 98 Registern und einem im Dach versteckten Fernwerk, ist in Fachkreisen weltweit bekannt, weil es ideale Bedingungen für die Interpretation der Musik der Spätromantik und des Impressionismus bietet.